Fleißig geht anders
Dieses alberne Gefühl, man habe etwas erledigt, nur weil man ein paar ungelesene Beiträge weniger im Feedreader hat.

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kamil, Donnerstag, 10. Juli 2008, 22:17
kenn ich: dieses Gefühl, man habe etwas erledigt, nur weil man innerhalb von 2 Tagen 30 Seiten Ausarbeitung geschrieben hat. ;)

kreuzberger, Freitag, 11. Juli 2008, 02:03
Der Aufwand dafür ist ja durchaus vergleichbar. ;) Im Ernst: 30 Seiten in zwei Tagen? Respekt. Worum gehts denn?

kamil, Freitag, 11. Juli 2008, 02:10
Um den ökobilanziellen Vergleich von Gütertransporten per Bahn und Containerschiff, auf der Strecke Hamburg-Peking-Hamburg.

Jetzt noch das Fazit schreiben.

kreuzberger, Freitag, 11. Juli 2008, 02:19
Zukunftsträchtiges Thema würde ich als Laie mal sagen. Und wer gewinnt? Ich tippe mal auf die Bahn.

kamil, Freitag, 11. Juli 2008, 02:25
*döööööööö* -100 Punkte. Habe ich am Anfang auch vermutet, aber im Endeffekt macht es dann doch die Maße. Rechnet man die Umweltwirkungen auf tkm (Tonnenkilometer) um, hängt das Schiff den Zug deutlich ab. Zwar ist die Bahn deutlich schneller (braucht für die Strecke nur 20 Tage. Containerschiff: 40) aber um die gleiche Kapazität wie das Schiff zu erreichen, müssten 111 Züge gen Osten fahren.

Aber die Bahn brauch nicht sooooo traurig zu sein: LKW´s und Flugzeuge sind noch viel schlimmere Umweltsäue.

kreuzberger, Freitag, 11. Juli 2008, 02:31
Interessant -
da sieht man mal wieder, dass das, was man landläufig für superökologisch hält, es in Wirklichkeit gar nicht immer ist. Sind dabei denn auch Emissionen etc. berücksichtigt (Schiff: Dieselabgase, Verbrauch fossiler Brennstoffe... / Bahn: Strom- und oder Dieselverbrauch...)?

kamil, Freitag, 11. Juli 2008, 02:40
Natürlich. Es wurden sogar die Vorketten betrachtet, also die Herstellung des Stahls zum Bau von Schiff und Bahn, sowie das Raffinieren von Rohöl. Und ebne diese Vor-/Nebenketten werden der Bahn zum Verhängniss. Auf einem großen Stück der Strecke, wird der Strom, mit dem die Güterzüge betrieben werden, immer noch fast ausschließlich von Kohlekraftwerken hergestellt. Und das lässt die Emissionswerte in den Himmel schießen. Das Schwer-Öl ist dazu verglichen nicht ganz so übel. Zumindes nicht, wenn es im Schiff drin bleibt.

kreuzberger, Freitag, 11. Juli 2008, 12:14
Hört sich spannend an, aber auch nach verdammt viel Arbeit. Gibt es dazu ausreichend Literatur, aus der man erfährt, wie der Strom etc. wo hergestellt wird? Oder musstest Du das selbst alles vor Ort recherchieren? ;-)

Ich habe vor ein paar Monaten eine Magisterarbeit Korrektur gelesen, in der es auch um ein Umweltthema ging. Genauer: Welche Umweltauswirkungen treten bei der Herstellung von Druckerzeugnissen (lies: "Druck-Erzeugnissen" und nicht: "Drucker-Zeugnissen") auf? Da konnte man auch viel lernen.

kamil, Freitag, 11. Juli 2008, 12:35
Also Printmedien? Wenn ja, stand ein ähnliches Thema bei uns auch zur Debatte.

Literatur ist bei Ökobilanzen so ne Sache. Zu Verpackungen gibt es ne Menge, Transport eher weniger. Aber wir haben vernünftige Ökobilanzen gefunden, mit denen man arbeiten konnte. Eigene Daten haben wir jetzt nicht erhoben. Brauchten auch nur 2SWS ;)

kreuzberger, Freitag, 11. Juli 2008, 12:52
Genau,
es ging um Printmedien. Ich hab das nur wegen des alten Druckerzeugnis-Kalauers so geschrieben.

Keine eigenen Daten? Dabei lädt das doch geradezu dazu ein, die Routen auf Wasser und Schiene selbst abzufahren. Selbstverständlich auf Kosten der Uni. ;-)

kamil, Freitag, 11. Juli 2008, 13:01
leider hätten wir dann den Abgabetermin nicht einhalten können

kreuzberger, Freitag, 11. Juli 2008, 13:10
Wie ärgerlich...