Texterweisheit
Unklare Texte sind das Ergebnis unklarer Gedanken im Kopf innen drinne.

Und falls einer von Euch weiß, wie ich genau jetze und sofort meinen Kopf frei bekomme und die Gedanken darin ordne, damit ich einen Text schreiben kann (nicht für hier, sondern für gegen Geld), darf gerne Tipps geben. Weil es dreht sich nur alles im Kreis und heraus kommt dabei nur dieser Blogeintrag aber der ist ja leider für umme. Und für umme gibts kein Bier, das ich eigentlich gleich trinken gehen will. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

PS: Wer hier im Text drin Fehler findet, kann sie gerne behalten und wiederverwenden.

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lac, Dienstag, 18. November 2008, 18:16
danke, ich kann grade ein paar fehler gebrauchen!
(is ja so jrün hier....is det der kreuzberger den ich schon mal wegen dem pathologen anzickte??)

kreuzberger, Dienstag, 18. November 2008, 18:33
Bedienen Sie sich, ist heute genug für alle da.

(Yep, der bin ich. Habe es aber nicht als "anzicken" empfunden sondern als guten Kommentar, der mir Blindem zumindest ein wenig die Augen öffnete.)

Das schiefe "einem Blidnen die Augen öffnen"-Bild können Sie übrigens auch gerne mitnehmen.

lac, Dienstag, 18. November 2008, 18:55
oh, danke nehm ich auch gerne.
ich wollt eher etwas ablenken, denn das kann vielleicht zum schreiben führen....
toi-toi!

kreuzberger, Dienstag, 18. November 2008, 19:34
Stimmt, sowas kann helfen, hat aber leider nur so mittel geklappt - trotzdem danke für den Versuch. Ich hab jetzt erstmal die Texterei wegen Erfolglosigkeit aufgegeben und bin unterwegs zum Biertrinken. Und nachher oder morgen gilt dann: neuer tag, neuer text.

mark793, Dienstag, 18. November 2008, 18:22
Allzuviel Ordnung in die Gedanken zu bringen, kann manchmal durchaus hemmend sein für den Textfluss. Wenn ich so gar nicht ins Thema finde, fange ich manchmal mit dem zweiten Absatz an, damit überhaupt mal was dasteht. Ich kämpfe ja auch immer wieder mal mit Kopf und Tastatur, und selbst nach über 20 Jahren im Metier muss ich mich bisweilen auch noch daran erinnern: Man schreibt, indem man schreibt - und nicht, indem man lange darüber nachsinniert, wie denn nun zu schreiben wäre.

kreuzberger, Dienstag, 18. November 2008, 18:40
Ein bisschen mehr Ordnung und Struktur könnte ich gerade aber gut gebrauchen. Denn ich habe mein Thema wohl einfach noch nicht wirklich durchdrungen und daher auch noch keine Struktur für meinen Texte. Mittlerweile sitze ich deshalb auch erstmal an den unwichtigeren Details, die ich als Fleißarbeit runterhacken kann. Ihren letzten Satz unterschröbe ich übrigens sofort, wenn ich heute schreiben könnte. ;-)

jean stubenzweig, Mittwoch, 19. November 2008, 15:02
Da möchte ich auf den wunderbaren Kleist-Text verweisen: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden Zwar benötigt Kleist einen Gesprächspartner, aber den kann man ja auch in sich haben. Und so läßt sich's auch aufs Schreiben anwenden, das allmähliche Verfertigen der Gedanken ...

kreuzberger, Mittwoch, 19. November 2008, 15:40
Vielen Dank für den Tipp. Mittlerweile verfertigen sich meine Gedanken übrigens auch allmählich bis allmühlich. Den Text kenne ich noch nicht, ich bin gespannt und werde ihn mir in einer ruhigen Stunde ansehen.

Besonders schön finde ich übrigens schon jetzt, dass Sie mir heute einen Kleist-Text vorschlagen. Denn gerade vorhin habe ich erfahren, dass einer meiner liebsten Autoren, der großartige Max Goldt, in diesem Jahr mit dem Kleist-Preis geehrt wird.

jean stubenzweig, Donnerstag, 20. November 2008, 02:13
Max Goldt, ach ja, den habe ich früher auch nicht ausgelassen, drei bis vier seiner großartigen, gesammelten und gebundenen Lakoniken habe ich gelesen, bis das Interesse nachließ. Nicht, daß er mich gelangweilt hätte, aber es möchte ja auch mal was anderes sein. Mit Schließ einfach die Augen und stell dir vor, ich wäre Heinz Kluncker oder der Radiotrinkerin meine ich aufgehört zu haben. Genau weiß ich's nicht mehr. Daß er von Herrn Kleist geehrt wird, hatte ich dieser Tage gelesen. Das freut mich durchaus. Der Preisnamensträger liest sich allerdings schon ein wenig anders. Aber irgendwie war's auch 'ne andere Zeit.

Gut Glück beim allmählichen Dichten.

kreuzberger, Donnerstag, 20. November 2008, 13:13
Ich lese Herrn Goldt jetzt seit vielen Jahren und freue mich jeden Monat auf die neue Titanic-Kolumne aus seiner Feder oder Tastatur. Seine Assoziationsmassaker - und wie er generell mit Sprache und Worten umgeht - sind nicht nur oft amüsant, sondern das ist für mich in den besten Momenten große Kunst. Aber "was anderes" kommt mir natürlich auch vor die Augen und in Kopf, Bauch und Herz. Das wäre sonst ja gar zu einseitig.

Das Texten ("dichten" trifft es nicht so ganz) geht mittlerweile wieder besser. Die Blockaden sind ja glücklicherweise eher temporärer Natur.

mark793, Donnerstag, 20. November 2008, 17:53
Irgendwann hat meine Max-Goldt-Begeisterung etwas nachgelassen, das war glaube ich, als er in die Bücher auch allerlei anderes reinpackte als die gesammelten Kolumnen. Die Cartoons von Katz und Goldt finde ich zum Teil nett, aber größtenteils eher najaaa. Aber meiner Dankbarkeit für die vielen guten Momente, die ich bei der Lektüre von "Quitten für die Menschen zwischen Emden und Zittau" oder "Die Kugeln in unseren Köpfen" hatte, tut das keinen Abbruch.

kreuzberger, Donnerstag, 20. November 2008, 18:34
Der große Schwung der Begeisterung hat sich auch bei mir im Gegensatz zu früherTM ein wenig verflüchtigt. Das liegt sicher auch zum Teil an der großen Anzahl gülden glänzender Goldt-Texte, die ich gelesen habe. Dadurch lasse ich mich natürlich nicht mehr ganz so leicht vom Autoren überraschen. Nichtsdestotrotz gibt es sie noch, diese magischen Momente lauten Lachens und der stillen Freude beim Lesen neuer Texte. Und die möchte ich wahrlich nicht missen (sowohl die Momente als auch die Texte).