Zwei Wochen im (ziemlich lang gewordenen) Schnelldurchlauf
Urlaub gehabt, aber nicht richtig weggefahren, weil die Handwerker, die an unserem neuen Haus gearbeitet haben, seltsamerweise immer noch Geld haben wollen. Und das, obwohl wir schon seit fünf Monaten da wohnen. Frechheit.

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Mutter, Schwester und weitere Verwandte in der alten Heimat Bremerhaven besucht. Die Kleine hat dabei in zwei der drei Nächte bei ihrem Cousin übernachtet, sodass wir endlich mal wieder länger als bis acht schlafen konnten. Der achtjährige Cousin der Kleinen mochte es übrigens nicht gar so sehr, wenn man ihn "Vetter" nannte. Also liebevoll, aber konsequent immer wieder dieses Wort verwendet.

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Von Bremerhaven aus zu einer schnellen Weltreise aufgebrochen: Erst in die Schweizer Berge, über das herrlich duftende Sardinien weiter in die heiße und trockene Sahara, dann gings in den kamerunischen Kameruner Regenwald und die feucht-warmen samoanischen Tropen,

Klimahaus Bremerhaven: der Pazifik rund um Samoa

um anschließend noch einen Zwischenstopp in Alaska und auf einer Hallig bei Sturmflut einzulegen. Eigentlich wollten wir auch noch kurz das Eis der Antarktis bei -15° anschauen - aber das ist wohl tatsächlich nicht mehr ewig:

Klimahaus Bremerhaven: Antarktis? Leider geschlossen.

Das Ganze in vier Stunden im wirklich sehr empfehlenswerten Klimahaus Bremerhaven. Und das sage ich nicht, weil ich da wechkomme*, sondern weil das wirklich ein ziemlich gutes Museum ist, das die verschiedenen Klimazonen unseres Planeten tatsächlich erleb- und fühlbar macht. Außerdem kann man viel über Sitten und Gebräuche der Menschen in den jeweiligen Ländern erfahren. Am bewegendsten fand ich den Bericht einer alten Frau aus dem Niger: Sie erzählte aus ihrer Kindheit, in der das Leben so unbeschwert, fröhlich und leicht gewesen sei und es unzählige Pflanzen und Tiere gegeben habe - und heute gebe es nur noch Wüstensand, diesen ewigen Wind und keinen Grund mehr zum Lachen. Wenn die Klimahaus-Betreiber es jetzt außerdem auch noch schaffen, die Kinderkrankheiten zu beseitigen (nicht funzende bzw. nicht fertig gewordene Interaktionsmöglichkeiten, fehlende Fotos auf Infotafeln, die außerdem teilweise zu schwach beleuchtet sind), halte ich das für eines der besten Museen, die ich kenne.

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Apropos "beste": Die Beste-Frau-wo-gibt hat es außerdem nach gut acht gemeinsamen Jahren erstmals geschafft, mich zum Zelten zu erpressen überreden. Das überzeugende Argument lautete: "Ich gehe mit dem Zwerg zelten. Wenn Du willst, kannst Du ja mitkommen." Und was soll ich sagen? Ich war mit und es war jut jewesen. Auch wenn ich vor kurzem weder wusste, dass es den Oberuckersee gibt noch eine Ahnung hatte, wo er sein könnte, wenn es ihn denn gäbe. Jedenfalls gibt es ihn in der Uckermark (in der Nähe des Unteruckersees), wir zelteten auf dem schön gelegenen Campingplatz in der ersten Reihe mit traumhaftem Blick auf See und Sonnenuntergang:

Sonnenuntergang am Oberuckersee

Idylle pur am Oberuckersee

Außerdem standen da überall wilde Sauerkirschen- und Mirabellenbäume, sodass wir nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch jede Menge lecker Obst mit zurückbrachten.

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Auf der Rückweg das ehemalige Zisterzienserkloster in Chorin angeschaut. Beeindruckende Anlage, auch knapp 500 Jahre nach ihrer Außerbetriebnahme als Kloster.

Kloster Chorin

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Danach wiedergekommen und gemerkt, dass mein Fahrrad am fucking Ostkreuz geklaut wurde, wo ich es clevererweise dämlicherweise ein paar Tage stehen gelassen hatte, ich Fucker. Fucking fuck.

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Sonntag das erste Pflichtspiel meiner Werderaner live in der "Alten Försterei" gesehen.

DFB-Pokal Union vs. Werder:  3

Das Ergebnis kennt man ja mittlerweile (ein sehr souveränes 5:0 bei Union Berlin), ich frage mich aber, warum das Stadion nach dem Umbau nicht "Neue Försterei", "Neue Alte Försterei" oder wenigstens "Etwas weniger Alte Försterei" heißt. Die sportlichen Fragen waren dagegen ja schnell geklärt (5:0 für Werder, falls Sie es noch nicht wussten), offen blieb aber, warum der Einlass so inkompetent organisiert war und wie es passieren kann, dass ein Bierstand am Gästeblock in der Halbzeit weder Bier noch irgendwelche anderen Getränke mehr hat. Ansonsten, liebe Unioner, schließe ich mich den Glückwünschen eines anderen Werderfans zum neuen Stadion vollständig an.

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Und sonst? Im Garten abgehangen, auf der neuen Schaukel geschaukelt, Wein und Bier getrunken, Zigarillos geraucht, gegrillt. Sommerferien galore eben.

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Mehr Bilder gibts da.

* Jeder, der mich kennt, wird bestätigen, dass ich seit Jahren kaum eine Gelegenheit auslasse, meine Geburtsstadt zu dissen.

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kamil, Mittwoch, 5. August 2009, 00:20
Der Kleene hat bestimmt immer Fetter verstanden. Dann wäre ich auch ausgerastet ;)

kreuzberger, Mittwoch, 5. August 2009, 10:55
Yep. Das könnte daran liegen, dass ich es immer nur in Verbindung mit seinem Vornamen gesagt habe, so à la: "Hallo, Vetter Kamil." :)