Der Geist der Weihnacht
Seit wir im Februar in unser neues Haus gezogen sind, geht die Kleine in eine Kita der Diakonie, die gerade ganz neu eröffnet hatte. Dass sie von dem "Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirchen" geführt wird, war mir dabei weniger wichtig als der kurze Weg: Von unserer Haustür bis zum Eingang der Kita sind es circa 200 Meter mit einem Autoverkehr, der gegen Null geht bzw. fährt. Ich habs ja eher nicht so mit der Religion, aber als Agnostiker habe ich auch kein Problem damit, wenn die Kleine gelegentlich mal ein paar christliche Märchen Mythen Geschichten erzählt bekommt. Schließlich lesen wir auch andere fantastische Geschichten, ohne dass sie alles für bare Münze nimmt. So weiß sie z.B. ziemlich genau, dass Hunde, Bären, Katzen etc. gar nicht sprechen können, obwohl ihre Bücher ihr etwas anderes vorgaukeln. Und wenn sie will, dass ich ihr aus ihrer bunt bebilderten Kinderbibel vorlese, die sie von Verwandten geschenkt bekommen hat, säe ich ohnehin immer Zweifel am Geschriebenen. Wenn dort also steht: "Gott schuf die Welt", erkläre ich ihr erstmal beiläufig, dass es Menschen gibt, die an einen Gott glauben und andere, die das nicht tun. Genauso flechte ich übrigens auch beim Rotkäppchen ein, dass Wölfe gar keine Menschen fressen und es normalerweise keine gute Idee ist jemandem den Bauch aufzuschneiden.

Aber das nur am Rande. In ihrer evangelischen Kita lernte sie also kürzlich St. Martin besser kennen, als ich ihn je kennengelernt hatte. Nun, in der Vorweihnachtszeit, werden ihr also vermutlich peu à peu Sinn und tiefere Bedeutung des größten christlichen Festes nähergebracht. Dass dieser Teil der Erziehung bereits jetzt als abgeschlossen betrachtet werden kann, zeigte der Zwerg heute morgen, als das Gespräch über den 1. Advent Richtung Weihnachtsfest mäanderte:

ichso: "Weißt Du denn, warum man Weihnachten feiert?"
sie wie aus der Pistole geschossen so: "Geschenke auspacken!"

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