Arctic-Monkeys-Impressionen
Letzten Montag in der Berliner Columbiahalle:
  • Schon bei der Vorband "The Coral" müssen sich manche Besucher an Säulen festhalten, um nicht umzufallen.
  • Auffallend viele Zwölfjährige in Begleitung ihrer Väter hier. Wer hat wohl das Ziel dieses Familienausflugs bestimmt?
  • "The Coral" hören sich gut an, sorgen für ausgelassene Stimmung beim amüsierwilligen Publikum.
  • Bier vier Euro plus Pfand
  • Viele englisch sprechende Besucher
  • Vom ersten Moment an legen die arktischen Jungs in einem unglaublichen Tempo los.
  • Es wird heißer, die Luft schlechter.
  • Und jetzt alle: "I bet you look good on the dancefloor"
  • Ich brauche eine Pause vom Hüpfen, Klatschen, Singen.
  • Jungs begleiten erschöpfte, durchgeschwitzte, nasshaarige, an der Grenze zum Kollabieren wankende Mädchen zur Bar.
  • Die Monkeys werden kurz ruhiger.
  • Und dann wird wieder gerockt (auf der Bühne) und gesprungen (davor).
  • Kaum zu glauben: Es wird noch heißer, stickiger, schwitziger.
  • Bis auf die Musik kaum Interaktion mit dem Publikum. Fehlt aber auch niemandem.
  • Nach einer Stunde ist der reguläre Set zu Ende.
  • Erste Zugabe ist das grandiose 505.
  • Nach achtzig Minuten eines großartigen Rockkonzerts Licht und Hintergrundmusik an - kein Zweifel: Es ist vorbei.
  • Dass es draußen regnet, ist egal - es sind eh schon alle nass. Aber glücklich.

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kamil, Sonntag, 15. Juli 2007, 14:39
Hört sich ja gelungen an. Als ich die Band das erste Mal gesehen habe, muss vor knapp 2 Jahren in Hamburg gewesen sein, war der Auftritt deutlich kürzer, da die Jungs nur ein Album hatten. Und auch schon damals hatten sie diese leicht arrogante Art, nicht mit dem Publikum zu interagieren. Fand ich persönlich schade, aber wirklich gestört hat es nicht, da sie einem musiktechnisch ordentlich was abverlangt haben.

kreuzberger, Sonntag, 15. Juli 2007, 16:20
Die haben wirklich gerockt. Die fehlende Interaktion finde ich manchmal fast besser als das immergleiche "X-Stadt how are you? Do you want to party/rock? I can't hear you"-Gefasel. Und die das Publikum fertig machende Highspeed-Dramaturgie des Konzerts hätte definitiv unter solchem Gebrabbel gelitten. Bisweilen hatte ich übrigens das Gefühl, die Anfangzwanziger auf der Bühne überspielten mit ihrer leichten Arroganz ihre leichte Unsicherheit. Muss aber nicht so gewesen sein.