Chip Online in einem Artikel über magnetische Kontaktlinsen, mit denen man angeblich einen Cursor auf dem Monitor steuern kann: "Das System ließe sich zu militärischen Zwecken eingesetzen (sic!)." Illustriert wird das Ganze so:

*Überschrift bei Stefan Niggemeier ausgeliehen.

Der/die/das aktuelle Dummy ist Ende März erschienen, das Thema dieser Ausgabe heißt Tempo. Vorgestern habe ich dann auch mal angefangen darin zu lesen.

Jeder sollte Dummy kaufen: gute Texte, interessante Perspektiven auf das jeweilige Thema (bisher unter anderem Sex, Deutschland, Frauen, Werben und verkaufen, Revolution...) und in jeder Ausgabe ein neues Layout.

Der zappelige Kai Pflaume als Fußball-Moderator geht ja einfach mal gar nicht. Werder Bremen hatte gerade überzeugend 4:1 gegen AZ Alkmaar gewonnen und damit das Halbfinale des Uefa-Cups erreicht. Tolle Tore, Klose trifft endlich wieder und danach "interviewte" Pflaume den Werder-Manager Klaus Allofs - allerdings vergaß er, dabei auch Fragen zu stellen. Eine typische Pflaume-"Frage" geht so: "Klaus Allofs, Sie haben ja das Double als erklärtes Saisonziel ausgegeben. Und am Sonntag gegen Dortmund." Ende der Frage. Aaah-ja. Zum Glück ist Allofs Profi genug, und sagte irgendwas, wenn der nervöse Modera-Tor wieder mal einfach so vor sich hin brabbelte. Die schlimmste Drohung sprach der Mann, über dessen Namen einem einfach keine Witze einfallen wollen, zum Abschied aus: "Schönen Abend noch, danke fürs Zuschauen und bis bald."

Die Autorin dieser Presseinfo hat wirklich alles richtig gemacht: „...Irrsinn...Affen...Idiotie...“.

Amerikanische Forscher haben jetzt festgestellt, dass die da oben sowieso machen, was sie wollen. Einer der Wissenschaftler zu einer bekannten Nachrichtenagentur: "Und wer muss es dann natürlich wieder bezahlen? Der kleine Mann von der Straße." Und damit zu weiteren "Nachrichten".

Gestern eine Dreiviertelstunde einer fast jedem Branchenklischee widersprechenden "Medienmesse" erlebt. Bei der "M-Street" sollten die Unternehmen des weltberühmten Berliner "Medienstandortes Potsdamer Straße" lernen, wie man die "Synergieeffekte" des "regionalen Clusters" optimal nutzt. Ich betrat das Schöneberger Rathaus, vor dem immerhin JFK sein legendäres "Ich bin ein Berliner" sprach, gegen 21.45 Uhr, gute drei Stunden nach dem Start der Messe. In den schönen Räumen waren nur noch wenige "Potse People" am Start. So nennt das "Mediennetzwerk" seine Zielgruppe wirklich - denn natürlich sagen alle Berliner zur Potsdamer Straße permanent "du alte Potse", genauso wie sie den Fernsehturm ununterbrochen "Telespargel" nennen. Der Newsletter heißt übrigens folgerichtig "Potse Post".

Bei den Messeständen war nur minimal mehr los als in der "Lounge", aber immerhin hatte eine Modelagentur ihren Stand hübsch mit Models dekoriert. Ansonsten war auch hier nichts Aufregendes zu entdecken. Die "Lounge" dieses Top-Events sollte dann noch "bis open end (ca. 24:00 Uhr)" geöffnet haben. Gegen 22.30 Uhr ergriff ich die Flucht - ich wollte das auf Mitternacht terminierte offene Ende dieser crazy "Potse Party" nicht erleben. Offensichtlich war ich nicht der einzige, dem es so ging:

Was soll man eigentlich davon halten, wenn sogenannte Fach-"Journalisten" einem Folgendes anbieten: "Schalte eine Anzeige bei uns, dann bekommst Du eine komplette redaktionelle Seite, mit der Du machen kannst, was Du willst." (Und das ist beileibe kein Einzelfall.)

Keine Lust Zeit und Geld zu verschwenden? Dann - wie ich gerade - einfach auch Dummy und Titanic abonnieren. So hat die elende regelmäßige Suche danach ein Ende. Außerdem kann man die Titanic zurzeit noch zum alten Preis abonnieren, bevor das Heft ab Februar monatlich 4 Euro (statt 3,55) kostet. Und eine Prämie - z.B. die CD "Bild-Leser beschimpfen Titanic-Redakteure" - gibts auch noch gratis dazu. Beim Dummy (oder bei der Dummy? oder bei Dummy?) kann man sich immerhin eines der alten Hefte als Prämie aussuchen.

* Die kalauernde Überschrift bitte ich zu entschuldigen.

Der Tagesspiegel hat - vermutlich weltexklusiv - heute neue, schockierende Einzelheiten über den Überfall auf Dieter Bohlen veröffentlicht. Endlich ist es raus, wie die Einbrecher (sic!) den "Pop-Titan" traumatisiert haben: