Bis Mittwochabend alle Spiele getippt und gesehen - und ganz gegen meine Natur in beiden Kicktipp-Runden geführt. Am Donnerstag beschlossen meine Nasennebenhöhlen und mein Hals dann in einer konzertierten Aktion, mich aus dem Spiel zu nehmen, was ihnen beim Deutschlandspiel zumindest teilweise gelang: Denn in der Blogger-Tipprunde vergaß ich daraufhin, meinen Tipp abzugeben. Das Spiel Kroatien gegen die Türkei konnte ich dann sogar wegen eines kurz vor dem Platzen stehenden Kopfes weder richtig vorhersagen noch ansehen. Vielleicht sollte ich mich für den Rest der EM einfach fitspritzen lassen, bei den Balltretern klappt das ja schließlich auch. Wer in diesem Text auf eine späte Pointe wartet, kann übrigens - im Gegensatz zu den Türkeispielen - lange warten. Sowas ist bei mir zurzeit einfach nicht drin.

Manchmal schafft der iPod es im Zufallsmodus, einem beim Weg zur Arbeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, z.B. damit:

Nickeligkeiten

Grundstück für Townhäuslebau* gekauft**, nach ein paar Tagen Kaufvertrag erhalten, durchgelesen, gewundert: Haben wir wirklich ein Grundstück für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erworben? Das würde ja bedeuten, dass wir unsere Finanzierung nochmal ein ganz klein wenig aufstocken müssten. Oder arbeiten diese speziellen Rechtsanwaltsfachkauffraugehilfinnen oder wie die heißen einfach nur genauso schlampig wie (hier bitte eine beliebige Berufsgruppe einsetzen, gegen die Du Vorurteile hast) und haben einfach mal drei Nullen an den Kaufpreis drangehängt?

* In Berlin baut man heutzutage ja keine Reihenhäuser mehr - zumindest dem Namen nach. Man nennt das Ganze jetzt einfach Townhouse, weils einfach besser klingt. Ehrlich gesagt siehts aber auch deutlich besser aus als das, was in den 70ern so als Reihenhaus gebaut wurde. Und moderner gestaltet ist es natürlich auch. Und größer. Und großzügiger. Und noch ziemlich zentral in Berlin. Und fühlt sich seltsamerweise gar nicht spießig an. Und ich freu mich schon drauf.

** Das ist auch der Grund für künftig sicher noch häufigere Pausen hier. Denn man glaubt gar nicht, worüber man sich auf einmal alles Gedanken machen muss: Kommt der Lichtschalter an die linke oder rechte Wand? Ein oder zwei Waschbecken? Wo will man das Bad überhaupt haben? Und wo kommen eigentlich überall Wände hin? Will man lieber einen Dimmer oder drei Lichtschalter für die Deckenlampe (beides zusammen geht nur in teuerst)? Welche Fenstergriffe? Und welche Farbe bekommen die Fenster? Schiebetür oder normale Tür zum Garten? Heizung links oder rechts neben das Fenster? Wohin stellt man welche Möbel und wo kommt dann die Deckenlampe hin? Braucht man überhaupt eine Deckenlampe? Brauchen wir Kabelschächte für Lautsprecherkabel oder legen wir die Kabel quer durchs Zimmer? Wenn Schächte: Wo sollen die Lautsprecher genau hin (ganz genau)? Woher soll ich das wissen? Wohin kommt...? Was macht man mit...? Warum kann...? Was ist das...? Wer macht das...? Wie viel kostet...? Wo soll ich unterschreiben?

Denn endlich hat ein erstes Restaurant in Kreuzberg seine Speisekarte konsequent an ihre Ernährungsgewohnheiten angepasst: