Dienstag, 1. September 2009
Ich flipp aus
Wenn ich eins im Berufsverkehr noch mehr hasse als den Stau an sich, sind es diese verdammten Amateure, die mit ihrer hässlichen Dreckskarre konsequent zehn bis 20 Meter Abstand zum Vordermann halten. Wenn das außer dem Honk vor mir auch neun andere Deppen in der Schlange machen (worauf man sich verlassen kann), ist der Stau schon mal locker 100 Meter länger. Oder 200. Und warum? Nur damit diese Schnarchnasen in Ruhe träumen, Zeitung lesen, sich schminken und frisieren oder irgendeinen anderen Scheißdreck machen können, den sie verdammtnochmal vorher zu Hause erledigen sollen. Mann. Und jetzt hör auf, diesen Rant auf Deinem Handybrowser zu lesen, nimm den Fuß von der Bremse und gib endlich Gas! Aber ein bisschen flott.

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Dienstag, 1. September 2009
Placebo besingen den Kreuzberger
Kamil wirft wieder mit Stöcken: Diesmal soll ich - wer hätte das gedacht - Fragen beantworten. Das Besondere: Alle Antworten müssen Songnamen von nur einer Band sein. Bei Kamil waren es die Queens of the Stone Age, bei mir sind es Placebo.

Are you male or female?
20th Century Boy

Describe yourself:
Where is my mind?

How do you feel about yourself?
Twenty Years

Describe your current boy/girl situation:
Come Home

Describe your current location:
Slave to the Wage

Describe where you want to be:
Running up that hill

Your best friend is:
Daddy Cool

My favourite colour is:
Infra-Red

You know that…
I know

How’s the weather?
Battle for the Sun

If your life was a television show what would it be called?
For what it's worth

What is life to you?
Pure Morning

What is the best advice you have to give?
Ask for Answers

If you could change your name what would you change it to?
Space Monkey

Nun denn, die Antworten sind bisweilen eher "Something Rotten", aber es ist vollbracht. Und hätten Placebo nicht auch diverse Coverversionen aufgenommen, hätten die Antworten inhaltlich noch stärker an ein "Brick Shithouse" erinnert. Das abgearbeitete Stöckchen werfe ich mal lieber schnell weg. Und weil das ein typischer Männerstock ist, geht er natürlich an drei Frauen: Frau Blogonese, das Frollein und Frau Koma. Andere Frauen und Männer dürfen das Ding aber natürlich auch mitnehmen.

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Donnerstag, 20. August 2009
Im Kino gewesen. Geweint. Gelacht. Gestaunt...
Frau Koma hatte kürzlich den Film Love Exposure empfohlen. Gestern Abend folgte ich ihrer Empfehlung - und was soll ich sagen? Danke für den Tipp. Der vierstündige japanische Film mit deutschen Untertiteln hat mir Asiafilmliebhaber das Hirn und vor allem das Herz weggeblasen. Das Genre? Martial Arts, romantische Komödie, Splatter, Bibelfilm, Drama, Coming-of-age, Episodenfilm...


Die Handlung, von denen einige Teile aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt werden, hier kurz zusammenzufassen scheint fast unmöglich, daher nur soviel: Der junge Yu hat seiner Mutter versprochen, für sich ein Mädchen wie Maria - ja genau: Jesus' Mutter - zu finden. Yus Vater wendet sich nach dem Tod der Mutter ganz der christlichen Religion zu, wird Pfarrer und verlangt von Yu täglich zu beichten. Also beginnt Yu zu sündigen, damit er beichten kann, und wird der Meister des Tosatsu: Mit einer Kamera linst er unbemerkt unter die Röcke vorbeigehender Mädchen, um ihre Höschen zu fotografieren. Eines Tages trifft Yu dann doch noch seine Maria - Yoko -, ist dabei aber dummerweise gerade als Frau verkleidet.

Und da ich merke, dass ich die Handlung tatsächlich nicht kurz zusammenfassen kann oder will, eine Schnelldurchlauf-Stichwortsammlung zu dem, was sonst noch so in Love Exposure vorkommt: Kämpfe bis aufs Blut, Entführungen, Erektionen, Glaube und Religion, Liebe, Liebe, Liebe, Höschen, abgeschnittene Körperteile, Bibelzitate, Vergewaltigung, Inzest, Erektionen, Höschen, Gebete, Slapstick, Verwechslungen, Erektionen, eine Sekte, durchgeknallte Mädels, Liebe, Liebe, Liebe, aus unterschiedlichen Körperteilen spritzendes Blut, Erektionen, der König der Perversen, das Meer, Erektionen, Männerhass, Wahnsinn...

Aber bei all dem geht es - auch wenn es sich in der Aufzählung nicht so anhört - nur um eins: die eine, wahre, ewige, überlebensgroße Liebe. Und darum, was man für diese Liebe zu opfern bereit ist. Denn das eint alle wichtigen Figuren in Love Exposure: Wenn es ihnen ernst mit ihrer Liebe ist, müssen sie dafür zumindest einen Teil ihres bisherigen Lebens aufgeben. All das wird mit einer Kraft erzählt, wie ich sie lange nicht mehr im Kino erlebt habe. Love Exposure strotzt vor komischen, tragischen, wundervollen, albernen, schmerzenden, herrlichen und vielen bemerkenswerten Szenen mehr. Vier grandiose Stunden Kino, keine einzige langweilige Minute. Und das Ganze endet - wobei ich mich bis zur letzten Sekunde frug, ob es happy endet oder nicht - mit einer Einstellung, die so schön wie banal wie genial wie naheliegend ist. Ganz großes Kino.

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Kicker: van Gaal reichen Unentschieden
Ich werde den Verdacht nicht los, dass der Kicker hier irgendwas nicht verstanden hat. Entweder die deutsche Sprache oder die Ansprüche der Bayern:

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Dienstag, 18. August 2009
Aus dem schönen Wörtersee (79)
knibbeln

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Lesebefehl
Wenn Unternehmen twittern - wie das abläuft, hat das Trendopfer aufgeschrieben. Lesen, lachen und dabei denken: "So isses."

via der Gröner ihre Website

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Montag, 17. August 2009
Erziehung oder doch die Gene?
Der zweieinhalbjährige Nachbarsjunge hat seine Leidenschaft für Autos entdeckt. Wenn er unseren Zwerg besucht, stürzt er sich immer sofort mit Begeisterung auf meinen alten Matchbox-Koffer und die darin enthaltenen Schätze. Insbesondere interessiert ihn zurzeit, wer der Hersteller des jeweiligen Modells ist. Am Wochenende tauschte er sich mehrmals mit der kleinen Kreuzbergerin zum Thema aus:

Nachbarsjungeso: "Was für ein Auto ist das? Ein Audi?"

derZwergso: "Nein, das ist ein rotes Auto."

Ein Tag später.

Nachbarsjungeso: "Guck mal, Carlotta: ein lila Auto."

Der Zwerg guckt kurz hoch und kontert trocken: "Das ist rosa."

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