Dienstag, 15. Juli 2008
Der kleine Diktator
5:11 Uhr: Das Kind ist wach und schreit.
5:12 Uhr: Das Kind ist immer noch wach und schreit. Vielleicht schläft es ja von selbst wieder ein.
5:13 Uhr: Das Kind schreit leiser. Bestimmt schläft es bald wieder ein.
5:14 Uhr: Stille. Wahrscheinlich ist das Kind eingeschlafen.
5:16 Uhr: Das Kind schreit.
5:17 Uhr: Das Kind schreit lauter. Da müsste mal irgendjemand hingehen.
5:18 Uhr: Das Kind schreit noch lauter. Jaja, ich komm ja schon.
5:19 Uhr: Das müde Kind sitzt weinend im Bett, strahlt mich aber an, als es mich sieht und ruft das Universalwort: "Mama, Mama!", was in diesem Moment soviel bedeutet wie: "Papa, Papa!"
5:35 Uhr: Das Kind hat gefrühstückt, ruft: "Mi! Mi! Mi! Mi! Mi!" Ich hole die verlangte Milch, das Kind trinkt sie aus, verlangt Nachschlag, ist glücklich.
6:00 Uhr: Das inzwischen gewickelte und angezogene Kind will zum Spielen in sein Bett.
6:01 Uhr: Das Kind fordert mich auf, auch in sein Gitterbett zu klettern.
6:02 Uhr: Das Kind will, dass ich mich in dem 1,40 m langen Bett hinlege. Hinlegen, schön.
6:03 bis 6:20 Uhr: Das Kind klettert auf mir herum, während ich mit geschlossenen Augen ein wenig döse.
6:30 Uhr: Das Kind verlangt nach seiner Mama.
6:31 Uhr: Das Kind turnt auf seiner schlaftrunkenen Mutter herum.
6:33 Uhr: Das Kind schläft auf seiner schlaftrunkenen Mutter ein.
6:XX Uhr: Der Vater schläft auf den wenigen Quadratzentimetern, die das Kind ihm lässt, ein.
8:20 Uhr: Der Wecker weckt alle anwesenden Elternteile. Die Mutter hat nur noch wenige Quadratmillimeter Platz, der Vater und das trotz Wecker weiterschlafende Kind liegen dagegen sehr bequem.

Ein Tag später
5:18 Uhr: Das Kind ist weder wach noch schreit es.
5:19 Uhr: Ob alles in Ordnung ist?
5:20 Uhr: Der Vater überprüft, ob Schlaf- und Kinderzimmertür eventuell geschlossen sind und das Kind deshalb nicht zu hören ist.
5:21 Uhr: Alle Türen sind offen.
5:22 Uhr: Der Vater geht wieder ins Bett und schläft irgendwann wieder ein.
6:30 Uhr: Das Kind ist immer noch nicht wach und schreit auch immer noch nicht.
6:31 Uhr: Der Vater überprüft sicherheitshalber nochmal alle Türen. Vielleicht hat er die vorige Kontrolle ja nur geträumt.
6:32 Uhr: Alle Türen sind offen.
6:33 Uhr: Der Vater geht wieder ins Bett und schläft irgendwann wieder ein.
7:20 Uhr: Das Kind ist wach und verlangt laut brabbelnd nach Zuwendung, Nahrung und Kaltgetränken.
7:21 Uhr: Die Kindsmutter erfüllt diese Wünsche, während der Kindsvater wieder ins Reich der verworrenen Träume entschwindet.

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Freitag, 11. Juli 2008
Kleiner Geldspar-Tipp
Sie haben eine Datenflatrate fürs Handy? Dann können Sie sich das Lesen dieses kurzen Artikels - und damit Zeit, die ja angeblich Geld ist - sparen. Alle anderen können ihre Handyrechnung ganz leicht um gute 200 Euro im Monat reduzieren. Wie? Einfach nicht am Notebook über Last.fm Musik hören, wenn man mit dem Mobiltelefon online gegangen ist. Argh...

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Donnerstag, 10. Juli 2008
Fleißig geht anders
Dieses alberne Gefühl, man habe etwas erledigt, nur weil man ein paar ungelesene Beiträge weniger im Feedreader hat.

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Mittwoch, 9. Juli 2008
Blödes Wochenende
Über den Dächern Berlins, direkt am Alex, gibt es einen Club mit Dachterrasse im 15. Stock, das Weekend. Lange galt der Laden als superhip, mittlerweile werden die Stimmen lauter, die meinen, früher als es noch keiner kannte, sei dieses Etablissement besser gewesen. Von meinem ersten - und vermutlich auch letzten - Besuch vor Ort soll hier nun die Rede sein. Nach einem entspannten Grillerchen mit lecker Wurst und Kaltgetränken und einem anschließenden Besuch einer Strandbar, die auch schon mal besser war, ging es am letzten Samstag irgendwann zwischen eins und zwei gen Weekend. Am Einlass kurz Schlangestehen, dann 12 Euro abgeben und anschließend mit dem Fahrstuhl hochgefahren werden. Oben angekommen ist es auch für meine Ohren, die durchaus einiges gewohnt sind, laut. Sehr laut. Die Bässe stülpen den Magen um, die Tanzfläche scheint nicht nur im übertragenen Sinn zu vibrieren. Per Zeichensprache beschließt unsere Reisegruppe sofort die zwei Stockwerke höher gelegene Dachterrasse aufzusuchen.

Dort angekommen empfängt uns ein wohliger Kontrast. Fantastische Ausblicke über das nächtliche Berlin-Mitte, eine lange Bar, entspannte Atmosphäre und ein Publikum, in dem sich - im Gegensatz zu dem auf dem Dancefloor - relativ wenige Teenies tummeln.

Foto: Seite-3

Ein, zwei Drinks später wagen wir einen weiteren Besuch im Wummergeschoss. Es ist immer noch so laut, dass man sich ins Ohr brüllen muss, wenn man sich unterhalten will. Und wer beim Versuch, dem Barkeeper seine Sonderwünsche zu vermitteln, nicht verzweifelt, hat wahrscheinlich die Geduld eines Zen-Meisters. Und die Musik? Uninspirierte Electronica, die ziemlich genauso auch schon vor zehn Jahren in Berlins angesagten Clubs hätte laufen können. Nur dass sie damals noch einen Hauch leiser gespielt wurde. Fazit: 12 Euro sind für die Kombination aus traumhaftem Blick und albtraumhaftem Tanzflur doch etwas viel.

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Morgendlicher Ohrwurm (5)

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Dienstag, 8. Juli 2008
Aus dem schönen Wörtersee (57)
drömeln

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Hätten Sies gewusst?
Aus der Reihe "Dinge, die ich ohne Hausbau nie erfahren hätte": Wie nennt man in der Sanitärfachsprache die Teile, wo man draufdrückt, um die Klospülung auszulösen?

Update: Und die Antwort lautet natürlich: Betätigungsplatte.

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