Freitag, 9. Oktober 2009
Erkenntnis des Tages
Bevor man seine Haare mit der Haarschneidemaschine bearbeitet, sollte man prüfen, auf welche Länge sie eingestellt ist. Außer man mag asymmetrische Frisuren abseits des Mainstreams. Ich bin dann mal weg, Mützen kaufen.

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Donnerstag, 30. Oktober 2008
Bitte nehmen Sie Platz
Ausgedientes Mobiliar wird in Berlin ja traditionell auf der Straße entsorgt. Doch jetzt, wo die Weihnachtszeit immer näher rückt, nutzen manche Hauptstädter die Entrümpelung ihrer Wohnung dazu, ihren Mitmenschen ein wenig Komfort und Bequemlichkeit zu schenken. Da wirkt die große graue Stadt doch gleich viel heimeliger.

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Dienstag, 30. Oktober 2007
Stilbruch
Der gut aussehende, sportlich wirkende Endzwanziger steht an der Bushaltestelle und wartet, in der rechten Hand einen großen ledernen Pilotenkoffer, der die Bedeutung seines Trägers dezentelegant unterstreicht und in dem dieser wahrscheinlich alle Unterlagen für die im Laufe des arbeitsreichen Tages anstehenden Präsentationen aufbewahrt. Unter einem eng geschnittenen, knielangen Mantel trägt der modebewusste junge Mann einen dunklen Anzug mit einem tadellos gebügelten weißen Hemd und einer weißen Feinstreifenkrawatte. Abgerundet wird das klassische-schicke Outfit durch die Kopfbedeckung: ein grünes Puma-Basecap im industriell gefertigten Gebrauchtlook, dessen rechte Seite ein überdimensioniertes Wildkatzenlogo ziert.

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Donnerstag, 14. Juni 2007
Ich frag ja nur
Wer ist eigentlich auf die bescheuerte Idee gekommen, Leggings seien wieder modern? Und warum erliegen ansonsten normale Frauen dem Irrglauben, diese Dinger seien kleidsam? Schlimm.

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Montag, 23. April 2007
Herrlicher-Text
Ich streife die neue, bei eBay* gekaufte Jeans über und das gute Stück sitzt wie bislang immer bei dieser Marke Herrlicher. Nur die Knopfleiste irritiert mich - denn da ist nur ein Knopf und darunter ein Reizverschluss. Meine erste Jeans seit langem mit sowas - aber was solls, das Teil sieht gut aus, macht nen schlanken Fuß und - auch ohne Sport - nen knackigen Hintern. Und billig preiswertst wars auch noch. Also trotz der Reißzähne behalten.

Als echter Aufreißer bin ich es allerdings gewohnt, den obersten Knopf zu öffnen und dann nonstop weiterzuziehen, bis alle Knöpfe geöffnet sind. Zum Öffnen dieses Exemplars entriegele ich also wie immer den obersten Knopf und versuche, nonstop weiterzureißen. Aber es hakt natürlich - und die reißverschlossene Beinbekleidung führt seither jedes Mal zu unerwünschten Verzögerungen, wenn ich mich geschwind meiner Hose entledigen will. Eine Pointe entfällt, da ich für Scherze zu diesem Thema zu verklemmt bin.

* Disclosure: Ich habe mal ein knappes Jahr als Freelancer für eBay gearbeitet und habe noch private Kontakte zu eBay-Mitarbeitern.

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Montag, 12. März 2007
Gestatten, Ferdinand Johanna
Das blaue Mädchen hat mir letzten Monat einen Stock an den Kopp geknallt. Gespürt habe ich den Treffer aber erst vor kurzem, da ich erst durch zuviel Arbeit und dann durchs Snowboarden abgelenkt war.

Die Stöckchen-Frage lautet: "Wie hießest Du, wenn Du nach Deinem Namenstag benannt worden wärst?" Schnell hier nachgeschaut, und mich gewundert, wer sein Kind wohl "Ferdinand Johanna" nennt. Komische Welt da draußen, da bin ich doch lieber weiter der Kreuzberger.

Nachtrag: Der Stocktreffer hat mir wohl die Besinnung geraubt und ich habe das Stöckchen deswegen nicht weiter geworfen. Da ich immer noch ein wenig benommen bin, lasse ich es einfach hier liegen. Nehme es sich, wer will.

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Freitag, 27. Oktober 2006
Flotter Fünfer
Das blaue Mädchen hat mir das 5-Dinge-Stöckchen zugeworfen. Wahrscheinlich bin ich einer der letzten in diesem Blogdings, der die Fragen beantwortet:

5 Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte
  • mehr Zeit für meine kleine Tochter
  • einen funktionierenden DVD-Player
  • ein Notebook mit funzendem Akku
  • die Fähigkeit Dinge sofort zu erledigen
  • Organisationstalent
5 Dinge die ich habe, aber lieber nicht hätte
  • 500-Euro-Drecks-DVD-Player von JVC, der nach vier Jahren den Geist aufgibt
  • meinen verfickten Notebook-Akku von Toshiba, der nach gut zwei Jahren nur noch 15 Minuten durchhält
  • zwei Umzugskartons, die auch zweieinhalb Jahre nach dem Umzug noch in der Wohnung rumstehen
  • ein miserables Gesichter-Gedächtnis
  • Zähne, die trotz Zahnpflege gerne eine Verbindung mit Karies eingehen
5 Dinge, die ich nicht habe und auch nicht haben möchte
  • nervige Kollegen
  • Existenzangst (hatte ich schon - fühlt sich nicht gut an)
  • Dauerwelle
  • Mitgliedschaft in einer Partei
  • Nazis unter meinen Bekannten
5 Dinge, die ich habe und nicht mehr missen möchte*
  • meine wundervolle Tochter und ihre wunderschöne Mutter, die jeden Tag ein Lächeln in mein Gesicht zaubern
  • ein Auto mit Klimaanlage
  • meine rudimentären Fähigkeiten als Snowboarder
  • meine sanierte Wohnung in Kreuzberg mit netten Nachbarn, Garten, Eckbadewanne und vielen Details, die das Leben schöner machen
  • Optimismus
5 Menschen, die dies noch nicht beantwortet haben, von denen ich mir das aber wünsche * Das steht zwar nicht im mir zugeworfenen Stöckchen, aber was solls.

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Dienstag, 17. Oktober 2006
Ich bin wie Du
Ich lese Blogs, Belletristik, seltenst Sachbücher, gerade Gernhardt/Stephenson/Tucholsky, den Tagesspiegel, Dummy, Titanic, mehr Blogs, Süddeutsche, Zeit, taz, Spiegel on- und gelegentlich offline, Videotext, Rechnungen immer viel zu spät, E-Mails, SMS und auch ein paar Weblogs.

Ich trage G-Star, Gsus, Skunkfunk, Apfelsina, Adidas, Puma, Boss, kaum noch H&M, Gola, Esprit, Armani-Ray-Ban-und-Oakley-Brillen, Kontaktlinsen, eine Diesel-Uhr, die goldene Uhr meines Opas, meine Tochter auf dem Arm und im Herzen.

Ich habe iPod, Snowboard, Toshiba-Notebook mit Drecks-Akku, PS2, DVB-T, einen kaputten DVD-Player, Selbstironie und -vertrauen, zu viele graue Haare, seit kurzem eine kleine Familie.

Ich höre Placebo, Jan Delay, White Stripes, Dendemann, Gorillaz, The Streets, Green Day, The Rapture, The Killers, immer noch die Arctic Monkeys, Chansons, zu wenig Klassik, meine Nachbarn bei der Hausmusik, gut zu.

Ich trinke Bier, Tee, Lentisco, keinen Kaffee, Bionade, Coke, nie wieder Coke Light oder Zero, frisch gepressten Orangensaft, schwarze Johannisbeerschorle, keine Milch, stilles Wasser.

Ich esse Doraden, Wolfsbärsche, Nordseekrabben, alle Krustentiere, Tintenfische, Muscheln, vietnamesisch, Himbeeren, Weintrauben, Ruccola, Serrano-Schinken, Fuet, Chorizo, Pasta, Dürüm Dönër, Thai, Unagi- und sonstiges Sushi, Burger King, Sahnesauce mit grünem Pfeffer, keinen Käse und keine Wurstbälle.

Ich sitze in Cafés und Bars, auf einem Freischwinger, mit meinen beiden Frauen auf dem Sofa, zu oft vor dem Bildschirm, im Auto, auf dem Fahrrad, im Kino, viel zu selten am Meer.

Ich stehe mitten in meinem Leben, nicht gern an, beim Weckerklingeln sofort auf, links von der Mitte.

Ich gehe gern feiern, stundenlang am Meer spazieren, mit Carlotta und der Prinzessin in den Park, zum Fußball(gucken), nur noch selten in Clubs, morgens gern zur Arbeit und abends gern nach Hause, zu Fuß, mir nicht auf die Nerven.

Ich lache oft, über alberne Wortspiele, Harald Schmidt, YouTube-Videos, die Simpsons, King of Queens, gute Pointen, aufgeblasene Wichtigtuer.

Ich weine selten, im Kino, jedes Mal beim Ende der Westside Story, wenn die Prinzessin traurig ist.

Ich sehe DVDs, Fernsehen, Fußball, Programmkino, Tarantino, Wong Kar-wai, Kubrick, Lynch, Star Trek, die Simpsons, King of Queens, YouTube, Wer wird Millionär, keine TV-Boulevardsendungen, Tatort.

Ich mag meine beiden Frauen, das sturmgepeitschte Meer, schneebedeckte Berge, Snowboarden, Abende mit Freunden, das Spiel mit verschiedenen Realitätsebenen, die deutsche Sprache, gute Texte, meine Familie.

Ich schreibe ins Internet, Artikel, für Websites, Flyer, Broschüren, Präsentationen, Rechnungen, E-Mails, SMS.

Ich verstehe Englisch, ein paar Bröckchen Französisch, kein Latein mehr, intolerante Menschen nicht.

Idee bei Mathias Richel und im Stöckchen-Blog geklaut.

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Montag, 11. September 2006
Verlieren will gelernt sein
Gerade mit der Prinzessin fünf Runden gespielt und jedes Mal festgestellt, dass die Erfinder von Backgammon blöde Pisser sind.

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Montag, 4. September 2006
Italienisch für Anfänger
Der Kreuzberger soll angeblich tief in sich ein Italiener sein:

Your Inner European is Italian!

Passionate and colorful.
You show the world what culture really is.
Who's Your Inner European?


Bin ich also doch ein richtiger Weltmeister und nicht nur einer der Herzen? "Passionate and colorful" hört sich ja nett an und passt natürlich auch mehr oder weniger perfekt. Aber andererseits hätte ich als Italiener ja am Samstag nur 1:1 gegen Litauen gespielt, was sich tief in mir wahrscheinlich schon irgendwie weniger schön angefühlt hätte. Bleibe also doch lieber ein Kreuzberger.

Nachtrag: Wenn ich eigentlich Italiener bin, warum ist der Text dann auf englisch?

via Doktorin

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